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Ich. Immendorff
Deutschland, 2008 Dokumentation, 98 Minuten
Kino-Start: 22.05.2008
Regie: Nicola Graef
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Am 28. Mai 2007 starb einer der bedeutendsten Maler seiner Zeit. Ein Jahr später startet mit "Ich. Immendorff" das Portrait des Künstlers im Kino, der sich bis zuletzt den Folgen seiner lähmenden Krankheit ALS widersetzt hat, und dessen Assistenten ihm die bewegungsunfähigen Arme im Atelier ersetzt hatten.
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Er war einer der bekanntesten und wichtigsten Künstler seiner Zeit in Deutschland: Der Maler Jörg Immendorff. Nicola Graef hat ihn in seinen letzten beiden Lebensjahren begleitet und schuf das Portrait eines Menschen, der trotz immenser Widerstände nie seinen Einsatz aufgegeben hat.
Sie beobachtet ihn in seinem Atelier, wo seine Assistenten nach seinen Anweisungen für ihn den Pinsel schwingen, seit er durch das Fortschreiten seiner Krankheit ALS nicht mehr in der Lage ist, hinreichend die Arme und Beine zu bewegen. Doch das hindert ihn nicht daran, sich weiterhin künstlerisch auszudrücken.
Graef zeigt den Professor bei seiner Dozententätigkeit in der Kunstakademie Düsseldorf, wo er unbeirrt Vorträge vor seinen Studenten hält. Desweiteren begleitet sie Immendorff bei Besuchen von Freunden wie den Kollegen Jonathan Meese und den Autoren Tilman Spengler.
Ein Höhepunkt der Dokumentation sind die Vorbereitungen und den Durchführungen zu einer provokanten Retrospektive 2005 in der Neuen Nationalgalerie in Berlin, die unter der Bezeichnung "Male Lago" bekannt wird. Es wird die bedeutendste Ausstellung in Immendorffs Laufbahn werden.
Nicola Graef lässt Ode Jaune zu Wort kommen, die über dreißig Jahre jüngere Ehefrau und Kollegin des umtriebigen Künstlers, die über die Auswirkungen seines Leidens auf sein berufliches und privates Leben berichtet und die Versuche, diese zu überwinden, sowie seine erste Ehefrau, die Künstlerin Chris Reinecke.
Weitere Interviewpartner sind Immendorffs Mutter Irene, die von seinen Jugendjahren erzählt, die Galeristen Bruno Brunnett, Nicole Hackert und Michael Werner, Museumsdirektor Kasper König und sein Arzt Dr. Thomas Meyer, ebenso wie seine Freunde Markus Lüpertz und Franz Erhard Walther.
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Film-Inhalt |
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Jörg Immendorff bei der Arbeit |
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Hintergrund | |
Der Dozent im Kreis von Studenten | |
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Jörg Immendorff wurde am 14. Juni 1945 in Bleckede bei Lüneburg geboren. Er begann an der Düsseldorfer Kunstakademie ein Studium der Bühnenkunst und ging dann in die Klasse von Joseph Beuys, der einen großen Einfluss auf das Werk des Künstlers nehmen sollte.
So initiierte Immendorff gemeinsam mit seiner späteren ersten Ehefrau Chris Reinecke das Projekt "Lidl", bei dem er mit politischen Aktionen die Öffentlichkeit provozierte. Nachdem er den Einsatz der Polizei vor dem Bundestag veranlasste, wurde er 1969 der Akademie verwiesen.
In den späten 1970er Jahren widmete sich Immendorff verstärkt der Malerei. Internationale Anerkennung verschaffte ihm die sozialkritische Bildserie "Café Deutschland". Nach einer Tätigkeit als Kunstlehrer an der Hauptschule wurden ihm mehrere Gastprofessuren an internationalen Kunsthochschule angetragen.
So arbeitete Immendorff als Dozent in Hamburg, Stockholm, Zürich und München. Daneben gestaltete er Bühnenbilder und betätigte sich auch als Bildhauer. Seine 25 Meter hohe Skulptur "Elbquelle" wurde 1999 im sächsischen Riesa eingeweiht.
Im Jahr 1997 traten erste Symptome der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) auf, eine fortschreitende, unheilbare Lähmungskrankheit. Am 28. Mai 2007 starb Jörg Immendorff in Düsseldorf an Herzversagen infolge dieser Krankheit.
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Bild-Gallerie |
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Der Künstler zwischen seinen Werken | |
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Stab und Besetzung |
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Im Atelier | |
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Regie: Nicola Graef
Buch: Nicola Graef
Kamera: Alexander Rott
Schnitt: Kay Ehrich
Produktion: Susanne Brand, Christian Fürst, Uwe Herpich
Musik: George Kochbeck
Darsteller: Jörg Immendorff, Tilman Spengler, Jonathan Meese, Oda Jaune, Markus Lüpertz, Franz Erhard Walther, Michael Werner, Bruno Brunnett, Nicole Hackert, Kasper König, Dr. Thomas Meyer, Irene Immendorff, Chris Reinecke
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Zeitgleich mit dem Film "Ich. Immendorff" in der Regie von Nicola Graef liefen am 22.05.2008 in Deutschland im Kino auch die folgenden Spielfilme an: True North - Der letzte Fang Fischer-Drama, Schottland, Irland, Deutschland, 2006
Loos Ornamental Dokumentation, Österreich, Tschechien, Frankreich, 2008
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels Abenteuer, USA, 2008
Die Unbekannte Thriller, Italien, 2006
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